Charles Crodel

Charles Crodel wird 1894 als Sohn deutscher Eltern in Marseille geboren und verbringt seine frühe Kindheit in Frankreich. Auf Anregung seines Onkels Paul Eduard Crodel beginnt er 1914 ein Studium an der Kunstgewerbeschule in München, das er jedoch durch den Beginn des Ersten Weltkriegs und die Einberufung als Soldat bereits nach kurzer Zeit abbrechen muss. Nach seiner Rückkehr 1918 lässt er sich in Jena nieder und heiratet die Malerin Elisabeth von Fiebig. Neben dem Studium der Kunstgeschichte und Archäologie absolviert Crodel eine Lehre als Drucker und Lithograf. Ab 1927 lehrt er an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein Halle Malerei und Grafik. Mit dem Dürer-Preis der Stadt Nürnberg und dem Villa-Romana-Preis erfährt der Künstler Anfang der 1930er Jahre bedeutende Ehrungen. Unter den Nationalsozialisten wird Crodel aus dem Lehramt entlassen, mehrere seiner Werke im öffentlichen Raum, wie seine ab Mitte der 1920er Jahre entstandenen Wandbilder, werden beschlagnahmt oder zerstört. In dieser Zeit weicht Crodel ins Kunsthandwerk aus. Gemeinsam mit seiner Frau entwirft und gestaltet er Bildteppiche, daneben entstehen Keramiken und Glasfenster für mehr als 150 Kirchen in Deutschland. 1945 wird Crodel erneut nach Burg Giebichenstein berufen und lehrt in den Jahren 1948/49 gleichzeitig an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. 1951 erhält er einen Lehrstuhl an der Akademie der Bildenden Künste in München, wirkt zwischenzeitlich jedoch auch als Gastprofessor in den USA. Durch seine Lehrtätigkeit und über seine Schüler übt Crodel entscheidenden Einfluss auf die Kunstentwicklung in Halle aus. In seiner Malerei und Grafik verbinden sich Elemente des Expressionismus mit einem heiter-dekorativen Zug, der seine Quelle in der Kultur des Mittelmeerraumes und einer Anverwandlung antiker Motive findet und auch in seinen Wandbildern deutlich zutage tritt. weiterlesen…


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Aquarell und Bleistift

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