(* 23. Februar 1863 in Tettenweis, Landkreis Passau, Niederbayern; † 30. August 1928 in München) war ein deutscher Zeichner, Maler und Bildhauer. weiterlesen…
Als Sohn eines Dorfmüllers besuchte Franz Stuck die Kunstgewerbeschule und die Akademie in München. Er war zuerst als Zeichner erfolgreich. Schon während seiner Schulzeit lieferte er Illustrationen für Zeitschriften. Während des Studiums entstanden humoristische Zeichnungen und Entwürfe für das Kunstgewerbe.
Populär wurde Stucks Name durch eine Reihe von Karikaturen für die Zeitschrift Fliegende Blätter, für die bereits sein Lehrer an der Kunstgewerbeschule Ferdinand Barth gearbeitet hatte, von dessen Stil der junge Stuck sich auch anregen ließ. Erst um 1887 begann er mit der Ölmalerei zu experimentieren.
Ab 1895 war Stuck Professor an der Akademie und unterrichtete unter anderem Wassily Kandinsky, Paul Klee, Josef Hengge, Georges Kars, Paul Stollreither und Heinrich Strieffler.
Von Arnold Böcklin angeregt, bevorzugte Stuck schwebend-unwirkliche Darstellungen aus dem Reich der Fabel und allegorische, symbolhafte Gestaltungen wie „Die Sünde“ (1893) und „Der Krieg“ (1894; beide Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München). Viele seiner oft großformatigen Werke zeichnet eine lasziv-erotische Atmosphäre aus. Stucks Darstellungen von häufig nackten weiblichen oder männlichen Körpern, z.B. „Der Kampf ums Weib“ (1905; Eremitage, St. Petersburg) trafen angesichts der biederen Moralvorstellungen seiner Zeit auf eine ungewöhnlich starke Rezeption mit leicht „hysterischen“ Zügen.
Beispielhaft für Stucks Vorstellungen eines Gesamtkunstwerks ist seine 1898 vollendete und durch das Bauunternehmen Heilmann & Littmann errichtete Villa an der Prinzregentenstraße in Bogenhausen mit selbstgeschaffenen Möbeln und Plastiken. Heute ist die Villa Stuck ein Museum.
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