(* 13. Juni 1935 in Gabrowo, Bulgarien, als bulgarisch Христо Владимиров Явашев, Transkriptionen: deutsch Christo Wladimirow Jawaschew, englisch Christo Vladimirov Javacheff;† 31. Mai 2020 in New York City) und Jeanne-Claude (* 13. Juni 1935 in Casablanca, Französisch-Marokko, als Jeanne-Claude Denat de Guillebon; † 18. November 2009 in New York City) waren ein Künstlerehepaar. weiterlesen…
Christo wurde bekannt, nachdem er sich 1960 der von Pierre Restany und Yves Klein in Paris gegründeten Gruppe „Nouveau Réalisme“ (‚Neuer Realismus‘) angeschlossen hatte, wiewohl er nie offizielles Mitglied der Gruppe war. Wie bei den meisten Protagonisten der aus dem Nouveau Réalisme hervorgegangenen, soziologisch inspirierten Kunstauffassung, entwickelte sich seine Kunst ursprünglich aus der Assemblage (siehe auch: Objektkunst). Später realisierte Christo zusammen mit seiner Frau Jeanne-Claude Verhüllungsaktionen an Gebäuden und Großprojekte in Landschaftsräumen, Industrieobjekten oder bekannten Bauwerken. Dabei wird er als der Künstler beschrieben, sie als die Organisatorin. 1995 dementierten beide diese Trennung. In Deutschland wurden das Künstlerpaar insbesondere durch die Verhüllung des Berliner Reichstagsgebäudes im Jahre 1995 populär.
Christo und Jeanne-Claude entwarfen ihre Projekte gemeinsam und setzen sie auch unabhängig um. Sie nehmen keine Aufträge an und akzeptieren keine Subventionen. Auch die Finanzierung aller Werke leisten sie aus eigenen Mitteln. Dazu schafft Christo in der Entwurfsphase kontinuierlich neue Zeichnungen, die den jeweiligen Planungsstand darstellen. Aus dem Verkauf der Zeichnungen, davon gefertigter Drucke und den Rechten an Fotos der Werke erwirtschaften die Künstler die Finanzen für ihre Projekte.
Die monumentalen Werke von Christo und Jean-Claude hinterlassen nur „Nachbilder“ in Form von Film, Fotografie, Skizzen und Collagen. Ihre Werke, so der Kunsthistoriker Werner Spies, haben ihren Speicherplatz allein in der Erinnerung. Es handele sich um eine ökologische Ästhetik, die dem Flüchtigen und Vergänglichen ihren Tribut zolle, indem sie einer bereits vollgestopften Welt nicht noch weitere Monumente hinfügen will.
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