(* 6. Januar 1920 in Dun-sur-Meuse, Lothringen; † 8. Februar 2006 ebenda; eigentlich Jean Robert) war ein französischer Bildhauer, gleichzeitig auch Zeichner, Aquarellist und Schriftsteller. Der Künstler, der sich den Geburtsnamen seiner Mutter zulegte, lebte und arbeitete ab 1949 in Choisy-le-Roi bei Paris. weiterlesen…
Ipoustéguy wuchs in bescheidenen Verhältnissen in einer lothringischen Familie auf. Im Alter von 18 Jahren kam er nach Paris, wo er ab 1938 die von Robert Lesbounit erteilten Abendkurse für Zeichnen und Malerei an der städtischen Kunstschule (cours du soir de la ville de Paris) besuchte. Abgesehen davon blieb er Zeit seines Lebens ein Autodidakt und wurde, da er keine akademische Ausbildung nachweisen konnte und sich abseits der großen Kunstströmungen seiner Zeit bewegte, von offiziellen Kreisen lange ignoriert. Er sagte: Vielleicht bin ich etwas randständig. Ich bin ein Kind der Banlieue und die wenige Bildung, die ich habe, die habe ich in Abendkursen und Museen erworben.
Nachdem er im Zweiten Weltkrieg als Soldat gedient hatte, widmete Ipoustéguy sich zunächst der Malerei und dem Entwurf von Bleiglasfenstern und wirkte in den Jahren 1947 bis 1948 an der Ausgestaltung der Kirche Staint-Jacques in Montrouge mit. Nach dem Umzug nach Choisy-le-Roi im Jahr 1949 schuf er fast ausschließlich Plastiken. Als Bildhauer fand er dank Henri-Georges Adam, einem der Gründer des Salon de Mai Eingang in diesen wichtigen Kunstsalon. Er war Teilnehmer der documenta III in Kassel im Jahr 1964 und auch auf der documenta 6 im Jahr 1977 als Künstler vertreten.
Jean Ipoustéguy kehrte im Jahr 2004 in seine Heimatstadt Dun-sur-Meuse zurück. Dort starb am 8. Februar 2006 im Alter von 86 Jahren. Er ruht auf dem Cimetière Montparnasse in Paris.
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