(* 4. November 1917 in Stolberg (Rhld.); † 12. Januar 1981 in Preinersdorf am Chiemsee) war ein deutscher Künstler. weiterlesen…
1932 und 1933 besuchte er bis zu deren Schließung die Kunstgewerbeschule Aachen. 1936 bis 1938 erlernte er den Beruf eines Gebrauchsgraphikers.
Nach seinem Militärdienst und seiner Kriegsgefangenschaft (1939–1945) besuchte er 1951 erstmals Paris. Inspiriert durch neue Ideen der École de Paris gründete er 1952 mit einigen Kollegen die »Neue Aachener Gruppe«. Seine Kontakte nach Frankreich ermöglichten es ihm, 1953 die erste deutsch-französische Ausstellung unter dem Titel „Heute“ zu organisieren. Neben Aachen waren Köln und Düsseldorf weitere Ausstellungsorte. 1954 war er als Zeichenlehrer an einer Aachener Privatschule tätig. 1957 wurde er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. 1958 nahm er als Gast der Gruppe 53 an deren Ausstellung in der Düsseldorfer Kunsthalle teil, 1959 trat er dieser Künstlervereinigung bei. Im gleichen Jahr konnte er sein Werk auf der documenta II in Kassel einem größeren Publikum vorstellen. 1964 erhielt er einen Lehrauftrag an der Kunstschule Bremen, wo unter anderem Jimmi D. Paesler einer seiner Schüler war. 1966 wurde er Mitglied der Neuen Gruppe München und des Westdeutschen Künstlerbundes. 1967 erhielt er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München. Zu seinen Schülern gehörten dort u. a. Günther Förg, Dieter Breitschwerdt, Alfred Kaiser, Wolfgang Flatz, Hans Schnell, Dagmar Rhodius, Wolfgang Lauter und Klaus Walterspiel. 1974 wurde Dahmen Mitglied der Akademie der Schönen Künste in München. Ab 1978 wohnte Karl Fred Dahmen in Preinersdorf, wo er 1981 starb.
In den Werken von Karl Fred Dahmen ist der Einfluss des Tachismus schon in seinen Bildern der frühen Werkphase zu finden. Das Frühwerk des Künstlers beinhaltet neben tachistisch orientierten Bildern auch Holzcollagen. Ab Mitte der sechziger Jahre integriert Dahmen zunehmend verschiedene Gegenstände in seine Bilder; es entstehen Materialbilder und Objektkästen, mit denen Dahmen ähnliche Ziele wie die „Nouveaux Réalistes“ verfolgt, nämlich eine Rückbindung des Kunstwerkes an das Leben über reale Dinge. Seine Münchner Professur veranlasste Karl Fred Dahmen, sich 1967 in Niederham im Chiemgau niederzulassen, dessen Landschaft sein großes Reservoir wurde (»Telelandschaften«). In diese Polsterbilder montierte er später Fundstücke aus der Gegend und gestaltete damit symbolhafte Monumente, die der Schönheit zuwiderliefen (»Galgenbilder«, »Chiemgaulegende«). In seinen letzten Jahren malte Dahmen helle, stille Bilder voller Chiffren und Notationen.
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