(* 10. Februar 1940 in der Bronx, New York) ist ein US-amerikanischer bildender Künstler. Weiner gilt als ein Vertreter der Konzeptkunst, die in den 1960er-Jahren aus dem Minimalismus entstand. weiterlesen…
Weiner wurde im Stadtteil Bronx von New York City geboren. Er besuchte nach seinem Highschool-Abschluss nur für kurze Zeit das Hunter College in New York, bevor er sich der Kunst zuwandte.
Weiners frühe Arbeiten umfassten Experimente mit geformten Leinwänden und aus Teppichen ausgeschnittenen Quadraten. Seit 1960 wurde er in Einzelausstellungen präsentiert. 1968, nachdem LeWitt im Jahr zuvor seine Paragraphs on Conceptual Art formuliert hatte, schuf Weiner seine Declaration of Intent:
Der Künstler kann das Werk herstellen. (The artist may construct the piece)
Das Werk kann angefertigt werden. (The piece may be fabricated)
Das Werk braucht nicht ausgeführt zu werden. (The piece need not be built)
Jede Möglichkeit ist gleichwertig und entspricht der Absicht des Künstlers, die Entscheidung über die Ausführung liegt beim Empfänger zum Zeitpunkt des Empfangs. (Each being equal and consistent with the intent of the artist the decision as to condition rests with the receiver upon the occasion of receivership)
Weiners 1968 erschienenes erstes Buch „Statements“ (herausgegeben von der Louis Kellner Foundation und Seth Siegelaub), ein 64-seitiges Taschenbuch, in dem er mehrere Projekte beschrieb, gilt als eines der bedeutendsten Werke dieser Zeit zur Konzeptkunst. Im selben Jahr war er an dem, ebenfalls von Seth Siegelaub herausgegebenen, Xeroxbook und 1969/1970 an „When attitudes become form“ von Harald Szeemann in der Kunsthalle Bern beteiligt.
Seit den frühen 1970er-Jahren wurden Wand-Installationen Weiners bevorzugtes Medium. Daneben befasst er sich mit Videokunst, Filmkunst, Büchern, Audioaufnahmen, Performances, Plakaten, Multiples, Grafik und verschiedenen weiteren Formen der Präsentation seiner Textarbeiten, die er als Skulpturen versteht.
Weiner lebt und arbeitet in Amsterdam und New York.