(* 2. Mai 1904 in Culan, Département Cher; † 29. Juni 2001 ebenda) war ein autodidaktischer französischer Maler und Designer. Seit Mitte des Jahrhunderts gilt er als bedeutender Vertreter der „Nouvelle École de Paris“. weiterlesen…
1913 zog er mit seinen Eltern nach Paris, wo er bald damit anfängt, sich künstlerisch zu bilden. Bei seinen Besuchen im Louvre in den 1920ern beeindrucken Estève vor allem die Maler Jean Fouquet und Paolo Uccello. Unter den Modernen übt Paul Cézanne den größten Einfluss auf ihn aus. Ab 1924 besucht Estève lediglich das freie Atelier der Akademie Colarossi und versucht nach dem Vorbild Georges Braques und Fernand Légers zu einer konstruktiven Umsetzung seiner Motive zu gelangen. Damit schafft er eine Art kubistischen Fauvismus. Estèves umfangreiches Schaffen beschränkt sich nicht auf das Genre der Malerei, er widmet sich ebenso der Collage, dem Textildesign und der Wandmalerei. Die extrovertierten Avantgardezirkel meidend, gehört Estève trotzdem zum Kern der Künstler, die der 'École de Paris' nach 1945 zu neuem Durchbruch verhelfen. Estèves Oeuvre, wie auch das seiner Künstlerkollegen Riopelle und Bazaine, begründet eine neue Bildsprache, eine lyrische Abstraktion, deren Ziel es ist, Form und Farbe in fast poetischer Attitüde darzustellen.
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