(* 18. Dezember 1948 in Paduli, Provinz Benevento; als Domenico Paladino) ist ein zeitgenössischer italienischer Maler und Objektkünstler. Paladino zählt neben Sandro Chia, Francesco Clemente und Enzo Cucchi zu den Vertretern der italienischen Transavantgarde. weiterlesen…
Paladino fand, angeregt durch seinen Onkel, einem Kunstmaler, der ihn bereits früh mit traditionellen Maltechniken bekannt machte, zur Kunst. Nachdem er 1964 die Biennale in Venedig besucht hatte, fasste er den Entschluss Künstler zu werden und studierte von 1964 bis 1968 Malerei am Liceo Artistico in Benevento. Beeinflusst von Max Ernst und Paul Klee experimentierte er mit Collagen, Frottagen und ungegenständlichen Bildern. 1968 beendete er die akademische Ausbildung mit Diplom und begann autodidaktisch frei zu malen.
Anfang bis Mitte der 1970er Jahre befasste sich der Künstler fast ausschließlich mit mythologischen Themen, wie dem Ikarus-Mythos, die er in Zeichnungen umsetzte. Dabei entwickelte Paladino seine eigene, für sein späteres Werk signifikante freskenhafte Technik, bei der er großflächige Wände mit Pastellfarben bemalte. Seine erste Ausstellung machte Paladino 1977 in der „Galerie Lucio Amelio“ in Neapel. Mehrere Reisen nach Mailand und der Kontakt zu dem Kunstkritiker Tommaso Trini und dem Galeristen Franco Toselli machten Paladino bald überregional bekannt.
Der Kunstkritiker Oliva hatte Ende der 1970er Jahre den Begriff Transavanguardia für den Stil der neuen, hauptsächlich von jungen italienischen Künstlern wie Chia, Clemente, Enzo Cucchi und Paladino geprägten Bewegung eingeführt, die sich in Deutschland unter anderem bei den Neuen Wilden wieder findet. In den Folgejahren hatte Paladino Ausstellungen im Kunstmuseum in Basel und in der Galleria d'Arte Moderna di Bologna. 1999 hatte er eine umfangreiche Retrospektive im Lenbachhaus in München, im gleichen Jahr wurde er Ehrenmitglied der Royal Academy of Arts in London.
Der Künstler lebt und arbeitet in Mailand und Benevento, Italien.
Reviews
There are no reviews yet.