Giuseppe Capogrossi

In den Jahren 1927 bis 1933 lebt und arbeitet Capogrossi in Paris und besucht dort zur künstlerischen Aus- und Fortbildung diverse Akademien und Ateliers beschäftigt sich intensiv mit den verschiedenen Kunstströmungen dieser Zeit. Seine Werke in diesem Zeitraum sind stark von der Kunst Pablo Picassos, aber auch Amedeo Modiglianis und Pierre-Auguste Renoirs beeinflusst.

Im Jahr 1937 zieht er wieder nach Italien. Er lebt dort in Umbrien, und vertieft seine Malerei mit Motiven aus dem ländlichen Leben und bäuerlichen Themenkreisen. 1939 kehrt er nach Rom zurück. Im Jahr 1940 übernimmt er eine Lehrtätigkeit am Liceo Artistico in Rom. Im Jahr 1947 unternimmt er eine längere Studienreise nach Österreich. Er beschäftigt sich dort intensiv mit der Wiener Secession und der Kunst von Gustav Klimt.

Im Jahr 1949 gründet er, zusammen mit den Künstlern Alberto Burri, Mario Balloco und Ettore Colla die Künstlergruppe „Origine“. Seine Malerei ist nun dem Neokubismus zugewandt. In den 50er Jahren wendet er sich dann gänzlich von der Figürlichkeit ab und malt nur noch ausschließlich abstrakt. Im Jahr 1966 wird er Lehrer für an der Accademia di Belle Arti in Neapel.

Capogrossi entwickelt schließlich ein ganz eigene Bildsprache. Er verwendet horizontale, ovale und ellipsoide Formen und Konfigurationen, die er als Relief oder als Collage gestaltet. In seinen Grafiken kommen immer wieder gitterartige Strukturen und buchstabenähnliche Zeichen und Elemente vor.

Seine Werke finden internationale Beachtung und werden in vielen Ländern ausgestellt und sind Bestandteil der Sammlungen von Galerien weltweit. Giuseppe Capogrossi war auch (unter anderem) Teilnehmer der documenta I (1955) und der documenta II (1959) in Kassel.

Giuseppe Capogrossi starb am 9. Oktober 1972 in seiner Heimatstadt Rom.