(* 30. Juli 1889 in Blankenberge; † 3. Januar 1972 in Avignon) war ein bedeutender belgischer Graphiker, Zeichner und Maler, der vor allem für seine beeindruckenden, von starken Emotionen geprägten Holzschnitte bekannt ist. weiterlesen…
Er vertrat in seiner Kunst einen konsequenten Humanismus. Er stellte die Menschen in ihrer Verlorenheit und Verlassenheit in der modernen Zivilisation dar, ohne indessen als Pessimist gelten zu können. Denn gleichzeitig lieferte er Beispiele für Handlungsmöglichkeiten, um dem Menschlichen in einer sich entmenschlichenden Welt den ihm gebührenden Platz zu sichern. Beispiele hierfür sind die 80 Holzschnitte „Das Gesicht Hamburgs“ oder die 100 Holzschnitte des Zyklus „Die Stadt“ (1925). Eine Freundschaft verband ihn mit Henry Gowa, der ihn später nach Saarbrücken holte.
Frans Masereel regte am 26. September 1953 gemeinsam mit den deutschen Künstlern HAP Grieshaber, Erich Heckel, Gerhard Marcks, Ewald Mataré, Otto Pankok, Max Pechstein, Karl Rössing und anderen in Zürich an, die „XYLON Societé Internationale des Graveurs sur Bois” zu gründen. Diese Gründung der Internationalen Vereinigung der Holzschneider XYLON wurde beschlossen und Masereel war ihr erster Präsident. 1956 schuf er ein weiteres großes Holzschnittwerk, 100 Blätter unter dem Titel Mijn Land. 1964 erhielt Masereel den Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
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