Hans [Jean] Arp
(* 16. September 1886 in Straßburg; † 7. Juni 1966 in Basel) war ein deutsch-französischer Maler, Bildhauer und Lyriker. weiterlesen…Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Dadaismus und Surrealismus in bildender Kunst und Literatur und war Mitglied der Gruppe Abstraction-Création.
Hans Arp wurde 1886 als Sohn eines Zigarrenfabrikanten im damals zum kaiserlichen Deutschen Reich gehörenden Straßburg im Elsass geboren; deutsch war seine Muttersprache, aber er erlernte auch sehr früh die französische Sprache. In seiner Jugend interessierte er sich vor allem für die Dichter der deutschen Romantik wie Novalis, Clemens Brentano und Ludwig Tieck sowie für französische Dichter wie Arthur Rimbaud und Comte de Lautréamont.
Von 1904 bis 1908 studierte Arp bildende Kunst an der Kunstschule Weimar und an der Académie Julian in Paris, die er wegen der konventionellen Lehrmethoden enttäuscht verließ. Ab 1909 lebte er in der Schweiz. 1911 wurde er Mitbegründer der Künstlervereinigung Moderner Bund. Er lernte Wassily Kandinsky kennen und knüpfte über ihn Kontakte zum Blauen Reiter.
1915 wurden Arps abstrakte Werke erstmals in Zürich ausgestellt; 1916 illustrierte er Tristan Tzaras Lyrikband 25 Gedichte. Über Tzara lernte er Hugo Ball und Richard Huelsenbeck kennen, mit denen er den Dadaismus begründete. 1920 nahm er an der Ersten Internationalen Dada-Messe in der Berliner Galerie Otto Burchard teil und veröffentlichte auf Vermittlung von Kurt Schwitters den Gedichtband Die Wolkenpumpe, dessen Texte Arp als Textcollagen bezeichnete, bei denen der Zufall ein wesentliches Gestaltungsprinzip war.
1922 heiratete Arp Sophie Taeuber-Arp, ebenfalls eine Künstlerin. 1923 begann Arp eine engere Zusammenarbeit mit Schwitters; im selben Jahr zog er nach Paris, nahm dort an einer Gruppenausstellung der Surrealisten teil und wurde Mitglied der Künstlerbewegung Abstraction-Création. Arp hatte engen Kontakt mit internationalen Avantgardisten wie Kasimir Malewitsch und El Lissitzky. Zusammen mit Lissitzky veröffentlichte er 1925 das Buch Die Kunstismen.
1940 wurden Arps Werke von den Nationalsozialisten als entartete Kunst eingestuft. Arp zog in den unbesetzten Teil Frankreichs. Gedichte schrieb er nun vor allem auf Französisch. Er hatte kein Atelier und musste als Maler und Bildhauer notgedrungen mit leichten, transportablen und billigen Materialien arbeiten, so entstanden die dessins aux doigts (Fingerzeichnungen) und die Papiers froissés (Zerknitterte Papiere). Durch Zuwendungen von Maja Sacher und anderen Gönnern wurde Arp über Wasser gehalten.
Sophie Taeuber-Arp starb in der Nacht zum 13. Januar 1943 in Zürich an einer Kohlenmonoxidvergiftung (womöglich Freitod). Arp brauchte Jahre, um sich von diesem Verlust zu erholen und widmete Sophie viele seiner Werke. Gemeinsam mit Georg Schmidt arbeitete er an einer Monografie über ihr Werk. 1949 reiste Arp in die USA, wo seine Kunst dank der Hilfe des Galeristen Curt Valentin zunehmenden Erfolg hatte. Da die Mehrzahl seiner Käufer nun dort lebte, überlegte Arp, ob er emigrieren solle; letztendlich entschied er sich aber dagegen.
Ab 1950 entwarf Arp mehrere Großplastiken für die Universitäten von Harvard und Caracas und das UNESCO-Gebäude in Paris. 1952 reiste Arp nach Rom und Griechenland und bekam dort neue Anregungen für plastische Arbeiten (beispielsweise Kobra-Kentaur), für die er auf der Biennale von Venedig 1954 den Internationalen Preis für Skulptur erhielt.
Dem nunmehr international erfolgreichen Künstler Arp wurde 1957 die erste umfassende Monografie gewidmet. 1958 veranstaltete das Museum of Modern Art in New York eine umfassende Retrospektive. Arp war Teilnehmer der documenta 1 1955, der documenta II 1959 und der documenta III 1964. Seine Kunst war nun so gefragt, dass er Mitarbeiter beschäftigen konnte.
1959 heiratete Arp seine langjährige Freundin Marguerite Hagenbach. Er starb 1966 in Basel. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof der Kirche Santa Maria in Selva in Locarno. Im Museo comunale Casa Rusca von Locarno findet sich der von Arps zweiter Frau Marguerite Hagenbach gestiftete Nachlass Arps. Neben Werken des Künstlers selbst umfasst dieser Nachlass auch Arps private Kunstsammlung.
Hans Arp wurde 1886 als Sohn eines Zigarrenfabrikanten im damals zum kaiserlichen Deutschen Reich gehörenden Straßburg im Elsass geboren; deutsch war seine Muttersprache, aber er erlernte auch sehr früh die französische Sprache. In seiner Jugend interessierte er sich vor allem für die Dichter der deutschen Romantik wie Novalis, Clemens Brentano und Ludwig Tieck sowie für französische Dichter wie Arthur Rimbaud und Comte de Lautréamont.
Von 1904 bis 1908 studierte Arp bildende Kunst an der Kunstschule Weimar und an der Académie Julian in Paris, die er wegen der konventionellen Lehrmethoden enttäuscht verließ. Ab 1909 lebte er in der Schweiz. 1911 wurde er Mitbegründer der Künstlervereinigung Moderner Bund. Er lernte Wassily Kandinsky kennen und knüpfte über ihn Kontakte zum Blauen Reiter.
1915 wurden Arps abstrakte Werke erstmals in Zürich ausgestellt; 1916 illustrierte er Tristan Tzaras Lyrikband 25 Gedichte. Über Tzara lernte er Hugo Ball und Richard Huelsenbeck kennen, mit denen er den Dadaismus begründete. 1920 nahm er an der Ersten Internationalen Dada-Messe in der Berliner Galerie Otto Burchard teil und veröffentlichte auf Vermittlung von Kurt Schwitters den Gedichtband Die Wolkenpumpe, dessen Texte Arp als Textcollagen bezeichnete, bei denen der Zufall ein wesentliches Gestaltungsprinzip war.
1922 heiratete Arp Sophie Taeuber-Arp, ebenfalls eine Künstlerin. 1923 begann Arp eine engere Zusammenarbeit mit Schwitters; im selben Jahr zog er nach Paris, nahm dort an einer Gruppenausstellung der Surrealisten teil und wurde Mitglied der Künstlerbewegung Abstraction-Création. Arp hatte engen Kontakt mit internationalen Avantgardisten wie Kasimir Malewitsch und El Lissitzky. Zusammen mit Lissitzky veröffentlichte er 1925 das Buch Die Kunstismen.
1940 wurden Arps Werke von den Nationalsozialisten als entartete Kunst eingestuft. Arp zog in den unbesetzten Teil Frankreichs. Gedichte schrieb er nun vor allem auf Französisch. Er hatte kein Atelier und musste als Maler und Bildhauer notgedrungen mit leichten, transportablen und billigen Materialien arbeiten, so entstanden die dessins aux doigts (Fingerzeichnungen) und die Papiers froissés (Zerknitterte Papiere). Durch Zuwendungen von Maja Sacher und anderen Gönnern wurde Arp über Wasser gehalten.
Sophie Taeuber-Arp starb in der Nacht zum 13. Januar 1943 in Zürich an einer Kohlenmonoxidvergiftung (womöglich Freitod). Arp brauchte Jahre, um sich von diesem Verlust zu erholen und widmete Sophie viele seiner Werke. Gemeinsam mit Georg Schmidt arbeitete er an einer Monografie über ihr Werk. 1949 reiste Arp in die USA, wo seine Kunst dank der Hilfe des Galeristen Curt Valentin zunehmenden Erfolg hatte. Da die Mehrzahl seiner Käufer nun dort lebte, überlegte Arp, ob er emigrieren solle; letztendlich entschied er sich aber dagegen.
Ab 1950 entwarf Arp mehrere Großplastiken für die Universitäten von Harvard und Caracas und das UNESCO-Gebäude in Paris. 1952 reiste Arp nach Rom und Griechenland und bekam dort neue Anregungen für plastische Arbeiten (beispielsweise Kobra-Kentaur), für die er auf der Biennale von Venedig 1954 den Internationalen Preis für Skulptur erhielt.
Dem nunmehr international erfolgreichen Künstler Arp wurde 1957 die erste umfassende Monografie gewidmet. 1958 veranstaltete das Museum of Modern Art in New York eine umfassende Retrospektive. Arp war Teilnehmer der documenta 1 1955, der documenta II 1959 und der documenta III 1964. Seine Kunst war nun so gefragt, dass er Mitarbeiter beschäftigen konnte.
1959 heiratete Arp seine langjährige Freundin Marguerite Hagenbach. Er starb 1966 in Basel. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof der Kirche Santa Maria in Selva in Locarno. Im Museo comunale Casa Rusca von Locarno findet sich der von Arps zweiter Frau Marguerite Hagenbach gestiftete Nachlass Arps. Neben Werken des Künstlers selbst umfasst dieser Nachlass auch Arps private Kunstsammlung.
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