(* 24. September 1914 in Protivín; † 11. August 2002 in Prag) war ein tschechischer Dichter und bildender Künstler. weiterlesen…
Jiri Kolar lebte die meiste Zeit in Kladno. 1932 beendete er seine Lehre als Tischler und trat 1945 der Kommunistischen Partei bei, um sie im August wieder zu verlassen. 1952 bis 1953 wurde er inhaftiert. 1977 unterzeichnete er die Charta 77. Daraufhin wurde ihm nach einer Studienreise nach Frankreich die Rückkehr in die Tschechoslowakei untersagt. In Frankreich erhielt er 1984 die Staatsbürgerschaft. 1997 kehrte er nach Tschechien zurück.
Gemeinsam mit Chalupecký gründete er die Gruppe 42 und war Mitglied des Künstlervereins und der Stuttgarter Gruppe/Schule.
Jiri Kolar war einer der einflussreichsten und bekanntesten tschechischen bildenden Künstler. Bekannt wurde er vor allem durch seine Collagen und neuen künstlerischen Techniken. Seine Grafiken sind vor allem in Frankreich sehr beliebt.
Sein Buch Jahre in Tagen, geschrieben 1947 bis 1948, wurde ein Jahr später publiziert. Es ist jedoch kein Exemplar mehr vorhanden. Das Gleiche passierte mit einem weiteren Werk 1970. Seit dieser Zeit publizierte Kolar im Selbstverlag.
Sein bedeutendstes Werk waren die Gedichte Die Leber des Prometheus, erschienen 1979. Es ist ein moralisches Werk, das alle Formen eines totalitären Regimes verneint. Das Buch besteht aus mehreren, von einander unabhängigen Teilen.
Im Geschlecht der Genor nimmt er Texte von Ladislav Klíma und Zofia Nalkowska, formt sie in Verse und verbindet sie zu einer Geschichte, die von einer Frau handelt, die im Krieg während der Flucht erschossen wird.
Nach Jiri Kolar wurde auch ein Preis für verdiente Schriftsteller benannt, derJiri-Kolar-Preis.
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