(* 25. Dezember 1892 in Berlin; † 12. September 1973 in Bern) war ein deutscher Maler, Dichter und Schauspieler. weiterlesen…
Nebel verbrachte die Kriegsjahre an den deutschen Fronten im Westen wie im Osten. Ab 1918 entstand in 14 monatiger Kriegsgefangenschaft im englischen Colsterdale ZUGINSFELD, die expressionistische Dichtung zur Ächtung des Krieges. 1919 konnte er nach Berlin zurückkehren, befreundete sich mit Wassily Kandinsky, Paul Klee, Georg Muche und deren bildenden und dichterischen Kunst und lebte dort als Maler und Schriftsteller.
1923 gründete Nebel dann in Berlin zusammen mit Hilla von Rebay und Rudolf Bauer die Künstlergruppe Der Krater.
Als seine Werke ab 1933 durch die Nationalsozialisten als Entartete Kunst verunglimpft wurden, emigrierte er in die Schweiz. Er ließ sich erst in Muntelier, später dann in Bern nieder. Durch die Bemühungen Kandinskys bekam Nebel in den Jahren 1936 bis 1951 eine Art Stipendium von der Guggenheim Foundation zur Unterstützung.
In den Jahren 1937 bis 1938 hielt sich Nebel in Italien auf, doch der Zweite Weltkrieg zwang ihn wieder in die Schweiz. Nebel beschäftigte sich im Exil immer stärker mit der Mystik und durch das Werk von Emanuel Swedenborg trat Nebel 1942 in die Neue Kirche ein.
In den Jahren 1951 bis 1955 verdiente sich Nebel seinen Lebensunterhalt als Schauspieler an den Berner Kammerspielen (heute Atelier-Theater) und 1952 wird ihm wegen Untadeligkeit das Bürgerrecht von Bern verliehen.
Mit 70 Jahren unternahm Nebel 1962 eine größere Reise nach Griechenland und den Nahen Osten. Die künstlerische Aufarbeitung dieser Reise beschäftigte Nebel bis an sein Lebensende.
Im Alter von 81 Jahren starb Otto Nebel am 15. September 1973 in Bern. Sein Nachlass wird von der dortigen Otto-Nebel-Stiftung betreut.
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