Alexander Archipenko
(* 30. Mai 1887 in Kiew, Ukraine; † 25. Februar 1964 in New York, N.Y.) war ein US-amerikanischer Bildhauer ukrainischer Herkunft. Er gehört zu den Wegbereitern der modernen Bildhauerei. weiterlesen…Archipenko war der Sohn eines Mechanikers und studierte von 1902 bis 1905 Malerei und Bildhauerei an der Kunstakademie in Kiew. Nach einem Verweis wegen Rebellion gegen akademische Lehrmethoden im Jahre 1906, arbeitete er selbständig in Moskau. 1908 verließ er Russland um Anschluss an die moderne westeuropäische Plastik zu erhalten, und zog zunächst nach Paris. Dort studierte an der École des Beaux-Arts, die er aufgrund der dortigen Kunstauffassung verließ und eröffnete 1911 seine erste Kunstschule und trat 1912 der Section d’Or bei und begegnete unter anderem Pablo Picasso. 1921 bis 1923 zog er nach Berlin, wo er eine eigene Schule gründete.
Zu Beginn seiner künstlerischen Bildhauerei formte er stilisierte Plastiken mit fließenden Formen. 1910 übertrug er als erster den Bildhauer den Kubismus auf die Plastik und entwickelte die sogenannte Skulpto-Malerei von 1910 bis 1914; wobei er Formen bis hin zu Figuren mit Leerraum entwickelte, wobei konkave Hohlformen aus einer konvexen Form übergingen. Die Schreitende Frau aus dem Jahr 1912 war eines der ersten Beispiele für diese neue Richtung. Seit 1910 stellte er seine Arbeiten aus und nach 1919 in ganz Europa und in den USA. Von 1920 bis 1923 lebte er in Berlin, wo er auch eine Kunstschule gründete.
1921 heiratete er Gela Forster, geb. Angelica Schmitz, eine junge Bildhauerin, die er in Dresden kennenlernte, wo sie Mitglied der Dresdner Sezession war. Sie war die Tochter des Architekten Bruno Schmitz, ihre Mutter war Sängerin. In einer weiteren Ehe war er verheiratet mit Frances Archipenko-Gray.
1923 wanderten die Archipenkos nach Amerika aus, zunächst nach New York, wo Archipenko an verschiedenen Kunstschulen lehrte, so von 1935/36 an der Washington State University, und 1937 die „School of Creative Fine Arts“ in Chicago gründete. In Chicago lehrte er zudem am von László Moholy-Nagy gegründeten „Neuen Bauhaus“. Er entwickelte 1924 eine bewegliche Malerei, die Archipentura . 1939 kehrte er wieder nach New York zurück. 1946 experimentierte er mit Licht in Form von innen beleuchteten Plastiken aus durchsichtigen Materialien wie Plexiglas und anderen.
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