(* 22. Juli 1898 in Lawton, Pennsylvania, † 11. November 1976 in New York) war ein US-amerikanischer Bildhauer der Moderne. weiterlesen…
Ein Großteil seines Werkes ist der kinetischen Kunst zuzuordnen. Calder entstammte einer Bildhauerfamilie: Sein Großvater Alexander Milne Calder gestaltete die 250 Figuren der City Hall von Philadelphia und auch der Vater, Alexander Stirling Calder, war ein renommierter Skulpturenkünstler. Calder begann seine künstlerische Arbeit als Autodidakt, indem er neben seiner Berufstätigkeit (unter anderem als Schiffsheizer) Landschaften malte. Von 1915 bis 1919 absolvierte er ein Ingenieurstudium am Stevens Institute of Technology in Hoboken, New Jersey, bevor er von 1923 bis 1926 an der Art Students League in New York studierte.
1923 besuchte er Kunstkurse in Hannover und begann Zeichnungen für eine satirische Zeitschrift anzufertigen. 1926 entstand die erste Holzskulptur, 1927 das erste bewegliche Spielzeug und 1929 die ersten beweglichen Drahtkonstruktionen. Calder zog 1930 nach Paris, besuchte hier die Académie de la Grande Chaumière und lernte andere zeitgenössische Künstler, unter anderem Piet Mondrian und Fernand Léger, kennen. Aus der Begegnung mit Piet Mondrian entstanden seine ersten Mobiles, die scheinbar nicht der Schwerkraft unterliegen. Mit ihnen wurde er schließlich bekannt und hatte 1931 eine erste größere Ausstellung in Paris. Er war seit 1932 Mitglied der Künstlergruppe Abstraction-Création, die Einfluss auf seine Entwicklung hin zur Abstraktion hatte. 1933 siedelte Calder nach Roxbury/Connecticut über, wo er 1934 das erste für den Außenraum konzipierte Mobile anfertigte, daneben aber auch erste abstrakte Großskulpturen. Ein wichtiges Anliegen war ihm, ausgehend von Bemühungen von Marcel Duchamp – dieser taufte „die mit Hand- oder Motorantrieb betriebenen bewegten Konstruktionen von Calder ‚Mobiles‘“] – und anderen, Abstraktion und Bewegung miteinander zu verbinden. Neben seinen Mobiles, die durch die Luftzirkulation bewegt werden, konstruierte er auch von Motoren angetriebene Skulpturen. Für die Weltausstellung 1937 in Paris baute er einen Quecksilberspringbrunnen zum Gedenken an die Todesopfer des Quecksilberabbaus. Heute befindet dieser sich im Skulpturengarten der Fundació Joan Miró.
Alexander Calder zählt zu den Hauptvertretern der kinetischen Plastik. Der lebenslange konstruktive Austausch mit seinem Freund Joan Miró manifestiert sich durch zahlreiche Querverweise im künstlerischen Schaffen in ihren Werken.
Alexander Calder war Teilnehmer der documenta I (1955), der documenta II (1959), und der documenta III im Jahr 1964 in Kassel.
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