Fritz Behn
(* 16. Juni 1878 in Klein Grabow, heute Krakow am See; † 26. Januar 1970 in München) war ein für seine Tierstatuen bekannter deutscher Bildhauer. weiterlesen…Max Adolf Friedrich Behn, genannt Fritz, wurde auf dem Landgut seiner Eltern in Klein Grabow bei Güstrow geboren. Fritz Behn war Enkel des Heinrich Theodor Behn, eines ehemaligen Bürgermeisters von Lübeck.
Behn erhielt nach dem Schulbesuch am Katharineum zu Lübeck seine künstlerische Ausbildung von 1898 bis 1900 an der Kunstakademie in München und war dort Schüler von Adolf von Hildebrand und Wilhelm von Rümann. Der Prinzregent Luitpold wurde zu seinem Freund und Mäzen. Von ihm erhielt Behn die Prinzregent Luitpold-Medaille und den Professorentitel.
1907 bis 1909 folgten prägende Reisen nach Afrika und Südamerika, die sich später wiederholten, um dort anatomische Zeichenstudien an Großwild vorzunehmen und um Gipsabdrücke von erlegtem Wild zu fertigen. Im Winter 1911/12 ging er zu einem längeren Studienaufenthalt nach Paris und besuchte den bekannten französischen Bildhauer Auguste Rodin. 1914 meldete er sich zum Kriegseinsatz an die Westfront. Nach einem kurzen Fronteinsatz in Nordfrankreich diente er von März 1915 bis zu seiner Entlassung Ende Januar 1916 im Hauptquartier von Rupprecht von Bayern in Lille.
Die ersten Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs verbrachte er zurückgezogen in seinem Landhaus im Karwendelgebirge, von wo aus er sich mit monarchistischen und antirepublikanischen Publikationen zu Worte meldete, unterbrochen von einer langen Reise nach Südamerika von 1923 bis 1925. 1927 wurde er Mitarbeiter für bildende Kunst im Feuilleton des Völkischen Beobachters. 1931/32 folgte eine dritte Reise nach Afrika. Ab 1925 wohnte und arbeitete Behn wieder in Schwabing.
Von 1939 bis 1945 war Behn Professor und Leiter der Bildhauerklasse an der Akademie der bildenden Künste Wien. Danach war er freischaffend im Tiroler Ehrwald und ab 1951 wieder in München tätig.
Fritz Behn trat mit seinen eigenständigen Beiträgen im Bereich der figürlichen Darstellung und der Kleinplastik mit Beginn der 20er Jahre hervor. Insbesondere seine Tierplastiken, zum Beispiel das Bremer Kolonialdenkmal, und Portraits wie von Rainer Maria Rilke, Gerhard Hauptmann, Maria Callas, Ricarda Huch, Albert Schweitzer, Theodor Heuss und Pius XII., genossen internationalen Ruf. Er zeigte „großzügige“ Bilder verbunden mit einer außergewöhnlichen handwerklichen Perfektion.
Seit Beginn des Ersten Weltkrieges vertrat er ausgesprochen monarchistische und zum Teil antidemokratische und nationalistische Positionen, was sich in seinem Werk seit Ende der 1920er Jahre deutlich ausdrückte. Auch seine widersprüchliche Haltung in der NS-Zeit führte seit den 1970er Jahren zur kritischen Betrachtung und zurückgehender Anerkennung seiner Werke. Inzwischen hat sich eine positivere Würdigung seines Beitrags zur figürlichen Plastik im 20. Jahrhundert durchgesetzt.
Im November 2007 wurde die umfangreiche Sammlung von Fritz Kiehn, die dieser in Bad Dürrheim als privates Museum zugänglich gemacht hatte, aufgelöst und mit großem Erfolg in München versteigert.
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