(* 1. November 1889 in Gotha; † 31. Mai 1978 in Berlin) war eine deutsche Collagekünstlerin des Dadaismus. weiterlesen…
Höch war die Tochter eines Versicherungsangestellten, ihre Mutter war Hobbymalerin. Mit 15 Jahren brach sie die Schule ab, um sich um ihre Geschwister zu kümmern.
1912 immatrikulierte sich Höch an der Kunstgewerbeschule in Berlin. Als 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, reiste Höch nach Köln, um eine große Werkbund-Ausstellung zu besichtigen. Im darauf folgenden Jahr wurde sie an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin Schülerin von Emil Orlik. Dort lernte sie Raoul Hausmann kennen und ging mit ihm eine Liebesbeziehung ein. Mit ihm entwickelte sie stilistisch die Fotomontage. In den Jahren 1916 bis 1926 war sie für den Ullstein Verlag tätig, meist für die Zeitschriftenverlage. Über Hausmann lernte sie 1917 die dadaistischen Zirkel Berlins kennen und war 1920 Teilnehmerin an der Ersten Internationalen Dada-Messe. Ab 1920 wirkte sie bei den jährlichen Ausstellungen der Novembergruppe mit. Im selben Jahr noch besuchte sie zusammen mit Hausmann die Dadaisten in Prag.
Im Frühjahr 1921 trennte sich Höch von Hausmann. 1924 reiste sie zum ersten Mal nach Paris. Auf der Rückreise besuchte sie Pieter Cornelis Mondrian und seine Gruppe De Stijl. Die Sowjetunion ermöglichte Höch 1924, an einer Ausstellung teilzunehmen. Die Deutsche Kunstgemeinschaft in Berlin lud sie 1925 zu einer Ausstellung ein. 1926 lernte sie die Schriftstellerin Til Brugman kennen, mit der sie 1929 in Den Haag und dann bis 1936 in Berlin zusammen lebte und arbeitete.
1932 bekam Höch die Möglichkeit, in den USA auszustellen. In den Jahren 1933 bis 1945 galt Höch als entartet und war mit einem Ausstellungsverbot belegt. Irgendwann zwischen 1935 und 1937 trennte sich Höch von Brugman. 1938 heiratete sie den Pianisten Dr. Kurt Matthies, von dem sie 1944 geschieden wurde. 1965 wurde sie an die Akademie der Künste in Berlin berufen. Im Alter von 88 Jahren starb Hannah Höch am 31. Mai 1978 in Berlin.
Sie hinterließ ein umfangreiches künstlerisches Werk, das stilistisch sehr vielfältig ist. Ihr gesamtes Schaffen kommentierte Höch mit den Worten: "Ich habe alles gemacht und mich um Handschrift und Merkmal nie gekümmert.""
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