(* 3. Juni 1954 in Krnov, Tschechoslowakei) ist ein deutsch-tschechischer Maler, Zeichner und Grafiker. Er gehört zu den Vertretern der Jungen Wilden der 1980er. weiterlesen…
1968 flüchtete die Familie aus der Tschechoslowakei nach Deutschland. 1976 bis 1978 studierte Dokoupil Kunst in Köln, Frankfurt am Main und in New York an der Cooper Union bei dem Konzeptkünstler Hans Haacke. Seit 1980 gehörte er mit Walter Dahn, Hans Peter Adamski, Peter Bömmels, Gerard Kever und Gerhard Naschberger zur Kölner Künstlergruppe Mülheimer Freiheit. Die jungen Künstler teilten sich ein Hinterhofatelier in der zum Rhein führenden Straße „Mülheimer Freiheit“ in Köln. 1982 hatte er seine erste Ausstellung von Gemeinschaftsbildern mit Walter Dahn. Im selben Jahr nahm er an der documenta 7 in Kassel teil. 1983 bis 1984 hatte er zusammen mit Dahn einen Lehrauftrag an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. 1984 war er bei Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf vertreten. Dokoupil lehrt seit 1989 am Circulo de Bellas Artes, der Akademie der Schönen Künste, in Madrid. Wegen seines Verzichts auf eine eigene künstlerische Handschrift trägt er den Beinamen „Die Sphinx“.
Seit 1986 malt Dokoupil seine Bilder ohne Pinsel. Er verwendet unterschiedliche Techniken und Materialien wie Kerzen, Autoreifen und Farbsprays. Für seine erotischen Arbeiten setzt er Muttermilch und Kerzenruß ein. Jüngere Werke haben Leoparden, Kinder oder Peitschen als Motiv. 2003/2004 war er mit Arbeiten in der Ausstellung Obsessive Malerei - Ein Rückblick auf die Neuen Wilden in Karlsruhe vertreten. Viel beachtet wurde 2005 seine Ausstellung „Malerei im 21. Jahrhundert – Werkschau 1981–2005“ in den Deichtorhallen in Hamburg. Sie war 2006 in Prag in der Nationalgalerie zu sehen.
Dokoupil lebt und arbeitet in Berlin, Prag, Madrid und in Santa Cruz de Tenerife.
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