(* 3. Dezember 1893 in Freiburg im Breisgau; † 18. Juni 1965 in Ascona) war ein deutscher Maler. weiterlesen…
Julius Heinrich Bissier war das einzige Kind des Mechanikers Heinrich Julius Bissier und seiner Ehefrau Crescentia Vögtle. Die Familie stammte väterlicherseits aus der Gegend um Languedoquier de Toulouse.
Nach einem kurzen Studium der Kunstgeschichte an der Universität Freiburg, begann Bissier 1914 ein Studium an der Kunstakademie in Karlsruhe, das er nach wenigen Monaten wegen seiner Einberufung zum Militärdienst bei der Freiburger Postüberwachungsstelle abbrechen musste. Hier lernte er den Philosophen Martin Heidegger und den Maler Hans Adolf Bühler kennen.
1920 hatte er seine erste Einzelausstellung im Kunstverein Freiburg. Zwei Jahre später heiratete er die Weberin Elisabeth Hofschneider, deren Vater Bissier mit einigen Auftragsarbeiten unterstütze. In der zweiten Hälfte der 1920er Jahre kam es vermehrt zu Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland, woraus eine wachsende nationale Anerkennung resultierte. Ab 1926 entstanden erste Tuschezeichnungen. 1928 wurde Julius Bissier erstmals mit bedeutenden Preisen wie dem Malerpreis des Deutschen Künstlerbundes in Hannover und der Goldene Medaille Düsseldorf geehrt.
1930 lernte Bissier auf seiner Reise nach Paris den Bildhauer Constantin Brâncuși kennen. In der Folge begann er mit nichtgegenständlichen Tuschearbeiten zu experimentieren, die bald zum festen Bestandteil seines Schaffens gehören sollten. In der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 hatte Bissier keine Möglichkeit seine Arbeiten auszustellen.
Bei einem Brand in der Freiburger Universität 1934 wurden die Ateliers des Künstlers zerstört. Dabei verbrannten fast alle in den vergangenen Jahren entstandenen Werke. Seinen Wunsch nach einem neuen Raum in der wieder aufgebauten Universität erfüllte die Badische Regierung nicht. 1939 kündigte Bissier die Zusammenarbeit mit der Universität auf. Die Position eines "Akademischen Zeichenlehrers" wurde daraufhin ganz aus dem Lehrplan gestrichen.
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