(* 18. Januar 1954 in Nürnberg) ist eine US-amerikanische Künstlerin, die hauptsächlich für ihre Arbeit als Bildhauerin und Druckgrafikerin bekannt ist. weiterlesen…
Ihre Kunst – zu Anfang meist Siebdrucke auf Kleidungsstücken – thematisierte hauptsächlich die Anatomie des menschlichen Körpers. Für ihre Skulpturen hat sie im Verlauf ihrer Karriere eine ganze Bandbreite von Materialien benutzt, unter anderem Bronze, Reispapier und Glas. Die Arbeit mit Letzterem begann sie 1985 auf dem New York Experimental Glass Workshop. Ihre Kunst war stets auch immer ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung. In den Zeiten der Entdeckung des HIV und nach dem Tod ihrer Schwester durch Aids stellten Werke wie Game Time (1986) eine Provokation dar: Zwölf mit Blut gefüllte Gläser waren auf einen Sockel montiert, auf dem „There are approx. 12 pints of blood in the human body.“ zu lesen war. Auch das Thema Abtreibung, schlug sich beispielsweise in der Bronzeskulptur Womb (1986) nieder. Dargestellt ist ein geschwollener Uterus, der sich öffnen lässt. Geöffnet präsentiert sich dem Betrachter jedoch nichts. Der Uterus ist leer.
Anfang der 1990er Jahre hatten sich ihre Werke zu lebensgroßen Skulpturen entwickelt, die den menschlichen Körper in meist schonungsloser Weise darstellten. Ihr erstes Werk dieser Art war aus Bienenwachs gefertigt und wurde 1990 in der Fawbush Gallery in New York ausgestellt: Ein nackter weiblicher und männlicher Körper hängen reglos in einem Abstand von etwa einem Meter aufrecht auseinander. Beide Körper sind mit roten Flecken überzogen und erzeugen das Bild von Krankheit. Aus der Brust der Frau fließt Muttermilch und am Bein des Mannes rinnt männlicher Samen hinab.
Sie kehrte in ihren Werken stets das Innere nach Außen, indem sie auch das „Verborgene“ des Körpers, wie die Körpersäfte, Verdauungsorgane und Exkremente in ihren Skulpturen und Installationen thematisierte. Gegen Ende des Jahrzehnts durchwirkte jedoch eine neue Strömung ihre Kunstwerke. Die Themen Natur, Säugetiere und märchenhafte Motive sind in den neueren Werken – sowohl in Skulpturen als auch in den Bildern – ebenso vorherrschend; so beispielsweise auch in ihrer Ausstellung All Creatures Great and Small 1998 bei der Kestnergesellschaft in Hannover, wo dem Besucher neben der Darstellung von Katzen und Vögeln auch Motive wie Sterne und Monde präsentiert wurden. Ihre Werke umfassen ebenso eine Reihe von Selbstporträts.
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