(* 19. Januar 1921 in Klein Ziescht; † 16. April 2006 in Bergsdorf) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Schriftsteller. weiterlesen…
Er wurde als Kreuzberger Milieu-Maler bekannt und gehörte zu der 1972 gegründeten Gruppe der Berliner Malerpoeten, einer Gemeinschaft von malenden Schriftstellern wie Günter Grass, Aldona Gustas und Wolfdietrich Schnurre.
Nach der Schulausbildung und einer Lehre zum Modellbauer wurde er für den Kriegsdienst als Fallschirmjäger eingezogen. Seine Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges konnte er nur schwer verarbeiten, so dass diese ihn lebenslang körperlich und psychisch belasteten.
Bereits mit zwölf Jahren hatte Mühlenhaupt das Ziel, ein Maler zu werden, folgerichtig begann er 1943 ein Kunststudium in Berlin. Nach einer Kriegsverletzung besuchte er ein Jahr lang die private Kunstschule des Westens, die er nach mehreren Enttäuschungen und einem psychischen Zusammenbruch wieder verließ.
Von 1946 bis 1948 studierte er an der Berliner Hochschule der Künste. Sein Ansinnen, 1948 ein Schüler von Karl Schmidt-Rottluff zu werden, lehnte dieser ab: „Aus Ihnen wird nie ein Maler, Sie sind zu grau.“ Er begann schon bald als Autodidakt zu malen. Seine damals bevorzugten Motive waren Portraits von Menschen aus dem Arbeitermilieu.
1958 zog er mit seiner Familie nach Kreuzberg um. Im Trödler- und Gaststättengeschäft fand er viele Anregungen für neue Bilder, die eben „typisch aus Kreuzberg“ waren. Als Milieu-Maler wurde er oft mit Otto Nagel und Heinrich Zille verglichen. 1960 nahm er erstmals an der Großen Berliner Kunstausstellung teil, was seinen Namen auch über die Grenzen Kreuzbergs hinweg bekannt machte. Mit seinem Umzug 1970 in sein neues Atelier Chamissoplatz 8 konnte er erstmals nur von seiner Malerei leben. Stilistisch changieren seine Werke zwischen naiver Malerei und Expressionismus.
Von seinen keramischen und bildhauerischen Arbeiten künden heute noch seine „Dudu-Zwerge“ und der „Feuerwehrbrunnen“ (1981) auf dem Mariannenplatz in Kreuzberg.
Kurt Mühlenhaupt starb am 16. April 2006 (Ostersonntag) in Bergsdorf.
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