Marlene Dumas (* 3. August 1953 in Kapstadt) ist eine südafrikanische Künstlerin im kreativen bildnerischen Bereich. In der zeitgenössischen Figuration nimmt sie einen der vordersten Ränge ein. Heute lebt und arbeitet sie in Amsterdam. weiterlesen…
Dumas studierte visuelle Kunst an der Universität Kapstadt und schloss 1976 mit einem Bachelor of Arts ab. Anschließend emigrierte sie in die Niederlande. Hier studiert sie Malerei und Psychologie und bespielt 1978 gemeinsam mit René Daniels und Ansuya Blom ihre erste Ausstellung. Ausgerichtet wird schon diese erste Schau von einem großen Haus, dem berühmten Amsterdamer Stedelijk Museum. Während ihres Kunststudiums in Kapstadt beschäftigte Dumas sich mit Zeichnungen, Collagen, der Malerei und gelegentlich mit Skulpturen. Ihr Hauptmotiv, die Figur, prägte sich schon während dieser experimentellen Zeit deutlich aus.
In einer kunsthistorischen Periode der Abstraktion vertiefte sich Dumas in das Figurative und deutete somit auch das Leitmotiv ihrer zukünftigen Arbeiten, die figurative Darstellung des Menschen, an. Obwohl Apartheid nie zum Hauptthema ihrer Arbeit wurde, setzte sich die Künstlerin sehr früh und sehr deutlich mit dem Konflikt zwischen Schwarz und Weiß, und somit auch mit der politischen Lage auseinander. Sie geht meist von Fotografien aus, die sie zu expressiven malerischen Bildnissen und Figurenstücken verwandelt. Eine besondere emotionale Kraft ist diesen Arbeiten zu eigen - und oft auch eine subtil ins Bild gebrachte sozialkritische Haltung. Auch die Medienkultur und die Bilderkultur der westlichen Welt wird in ihrer Arbeit angesprochen. Erinnerungen, Assoziationen und Erwartungen, die bei dem Betrachter entstehen, formen einen großen Teil der Arbeit Dumas'.
In den Niederlanden vertiefte Dumas ihr Kunststudium im Ateliers ’63 in Haarlem, unter anderen unter der Aufsicht des Bildhauers Carel Visser und der konzeptuellen Künstler Jan Dibbets und Ger van Elk. Das Studium in Haarlem brachte eine kurze Phase, die von den figurativen Werken Dumas abweicht. Sie setzte sich mit informeller Malerei, Photocollagen und mit abstrakten linearen Arbeiten auseinander. Von 1979 bis 1980 studierte Dumas Psychologie an der Universität Amsterdam. Obwohl sie das Studium der Psychologie kurz vor Abschluss abbrach, beeinflusste auch hier das erworbene Wissen die Arbeit der Künstlerin. Ab 1983 findet das Figurative endgültig zurück in ihr Repertoire.
Marlene Dumas, die unter anderem 2012 den holländischen Staatspreis für die Schönen Künste erhält, lebt und arbeitet in Amsterdam.
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