René Charles Acht
(* 24. März 1920 in Basel, Schweiz; † 3. Mai 1998 in Herbolzheim bei Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg), Deutschland), war ein Schweizer Maler und Bildhauer. weiterlesen…René Acht studierte von 1936-1940 an der Kunst- und Gewerbeschule in Basel Malerei und Bildhauerei. 1941 bis 1943 erhielt er ein erstes Stipendium für sein künstlerisches Schaffen als Privatstipendium von einem Kunsthändler. 1945 siedelt er nach Stockholm um und arbeitete dort als volontär-Bühnenbildner an der Königlichen Oper. Von 1947 bis 1948 lebte er in Helsinki, hielt sich 1948 längere Zeit in Italien, vor allem in Rom auf, und kehrte 1950 wieder nach Finnland, Lappland zurück.
Seit 1950 lehrte an der Clubschule Migros in Basel. 1953 erhielt er das Stipendium der Kiefer-Halblitzel Stiftung, 1954 das Stipendium der His-Stiftung, Basel und unternahm eine Studienreise durch Spanien und Nordafrika. Es folgte 1955 ein erneutes Stipendium der Stadt Basel und ein Studienaufenthalt in Rom. Zwischen 1958-1960 erhielt er Stipendien der Schweizerischen Eidgenossenschaft und wurde zum Mitglied auf Lebenszeit der F.I.A.L. (International Institut of art and letters) gewählt. 1963-1965 lehrte er als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Seit 1965 war er Mitglied der GSMBA, Basel sowie der St. Lukas Gesellschaft, Schweiz. Von 1965-1966 lehrte er als Leiter der Malklasse an der Kunst- und Gewerbeschule, Basel.
René Acht übersiedelte 1972 nach Freiburg i. Br., wo er 1978 seine Frau, Bärbel Acht, (geb. Geigele) heiratete. 1974 unternahm er eine Studienreise nach Japan und wurde im gleichen Jahr Mitglied des Berufsverbandes Südbaden. 1976 gründete er den „ART-CLUB + Kunstforum“ in Freiburg. 1978 unternahm er eine Studienreise an die Elfenbeinküste und wurde Mitglied des Künstlerbundes Baden Württemberg. Zwischen 1980-1988 folgte eine Lehrtätigkeit als Dozent im Fach FARBE an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. 1982 unternahm er eine Studienreise nach China. 1997 wurde ihm der Europäische Kulturpreis, Adolf Unmüssig Regio Preis, verliehen.
Ein erster internationaler Durchbruch erfolgte im Informel der 1950er Jahre durch die Einladung zur 2. Documenta in Kassel und zur 5. Bienale Sâo Paulo. Bis zu seinem Tode lebte und arbeitete René Acht ab 1989 abwechselnd in Freiburg i. Br. und Vaudrémont, Champagne.
Das künstlerische Schaffen von René Acht umspannt den Zeitraum von gut sechzig Jahren, an dessen Beginn die akademisch künstlerische Ausbildung des Sechzehnjährigen stand, dessen förderungswürdige Begabung sicherlich auch in dem künstlerischen Beruf seines Vaters, einem Holz- und Steinbildhauer, wurzelte. Das umfangreiche Frühwerk aus dieser Zeit des Studiums zeugt von der intensiven künstlerischen Auseinandersetzung mit der damals neueren Kunstgeschichte aber auch den alten Meistern.
Ab 1949 zeichnet sich in seinem Schaffen die Hinwendung zur ungegenständlichen Welt ab, der man die vorangegangene Beschäftigung mit dem Kubismus anmerkt und die in der Nähe zur konkreten Kunst Ansiedlung findet. Als Anfang der 1950er Jahre die informelle Malerei einen neuen Freiheitsdrang des Ausdrucks artikuliert, gehört René Acht zu den bedeutendsten Schweizer Vertretern dieses Stils. Dieser neuen Freiheit folgend reüssiert Acht international mit einer Malerei, die sich zu Gunsten einer strukturierten Ausrichtung und formalen Gefasstheit des „Seelischen“ nie ganz dem impulsiv Gestischen und unkontrolliert Chaotischen verschreibt, bis er 1962 erste Zweifel formulierend das Informel als den für ihn richtigen Weg in Frage stellt und 1965 erstmals die Bildmetapher „Figur Haus“ klar definiert.
Das Haus als Synonym für die Behausung der Seele und des Menschen wird zum zentralen Thema und philosophisch psychologischen Substrat seines weiteren Schaffens. Sein ohnehin schon weit gespanntes, die Mystik, Alchemie, Astrologie und Astronomie umfassendes künstlerisches Denkens, ist in der Balance von West nach Ost dem christlich abendländischen Erbe und der Geistigkeit des Zen und Konfuzianismus verpflichtet. Die immer wieder angestrebte Reduktion der Mittel – eben auch der Farbe - gipfelt bei René Acht in einer 30-jährigen künstlerischen Beschäftigung mit dem Scherenschnitt. Dieses an sich intime Genre wird bei René Acht ins Monumentale gesteigert. Aber vor allem ist es die Entwicklung einer Bildsprache, die auf die Verwendung geometrischer Grundformen und deren Emblematik reduziert eine fast „mahnende Zeichenhaftigkeit” in sich trägt.
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