(* 7. November 1937 in Berlin) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Video-Künstler und Sohn des Künstlers Alf Bayrle. weiterlesen…
Nach einer Ausbildung zum Weber von 1956 bis 1958 studierte Bayrle von 1958 bis 1961 an der Werkkunstschule Offenbach. Zunächst hatte er das Studienziel Gebrauchsgrafik, er wandte sich aber der Druckgrafik zu und erlernte bei Eberhard Behr die Technik der Lithografie und der Radierung. 1961 gründete er zusammen mit Bernhard Jäger die Gulliver-Presse und machte sich auch als Drucker und Verleger von Künstlerbüchern einen Namen. In der Gulliver-Presse erschien unter anderem eines der ersten Bücher von Ernst Jandl (Hosi-Anna!, 1965) – illustriert von Thomas Bayrle und Bernhard Jäger. 1964 nahm er an der documenta III und 1977 an der documenta 6 in Kassel teil. Von 1972 bis 2002 war er Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main. Zu seinen Studenten gehörten unter anderem Martin Liebscher, Marko Lehanka, Georg Peez, Manfred Stumpf und Stefan Müller. 1995 hatte er in Japan ein Gastprofessur an der Tohoku University inne.
Er ist mit der Künstlerin Helke Bayrle (* 1941) verheiratet. Thomas Bayrle lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Bayrles Arbeiten basieren in der Regel auf einem grafischen Grundprinzip. Ausgehend von traditionellen Techniken gehörte er zu den ersten deutschen Künstlern, die computergenerierte und animierte Kunst produzierten. Wesentliches ästhetisches Element seiner Arbeit ist das Prinzip des Seriellen. In der US-amerikanischen Tradition von Andy Warhol oder Roy Lichtenstein, aber auch des deutschen Künstlers Sigmar Polke befindet sich Bayrle, indem er seine bildnerischen Themen vielfach aus der Welt der Konsumgüter entnimmt. Mit der Reflexion auf eine Warenwelt als Anhäufung von multiplizierbaren, wiederholbaren Formen und Piktogrammen liefert Bayrle nicht nur einen Kommentar zur Gesellschaft, sondern verweist auf seine eigenen künstlerischen Mittel.
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